Lessing Theater, Wolfenbüttel

Gestaltung mit Symbolkraft

Das Anfang des 21. Jahrhunderts im reduzierten Jugendstil erbaute Lessingtheater in Wolfenbüttel ist heute ein noch hervorragend erhaltenes Denkmal von besonderer kultureller Bedeutung. Nach 6-jähriger Schließung und 3-jähriger Sanierungszeit erstrahlt es seit dem Frühjahr 2013 in neuem Glanz, harmonisch verzahnt mit seinem neu gestalteten Umfeld.

Altes und Neues, Tradition und Moderne widerspruchslos zu vereinen war die architektonische Aufgabenstellung. Dieser Anspruch setzt sich bis hin zu den umgebenden Außenflächen fort. Über den ästhetisch stimmigen Gesamteindruck war eine hohe Funktionalität und atmosphärische Aufenthaltsqualität gefordert. Auf rund 1.900 m² vermittelt das Betonsteinpflaster „Palladio“ von METTEN Stein+Design in Materialität, Farbe und Design eine harmonische Koexistenz mit dem historischen Gebäudecharakter. Und mit Stufenanlagen, Sitzbänken, Mauer- und Wandscheiben aus gegossenem Beton wurde das Umfeld zu einem attraktiven und kommunikativen Freiraum um das Theater. In individueller Maßanfertigung und farblich dem Gebäude angeglichen, passen sich die modernen Betonelemente mit Sensibilität dem historischen Bestand wie auch dem Pflaster an.

Das Büro struhk architekten Planungsgesellschaft mbH, Braunschweig, hat das Lessingtheater baulich in die Moderne gebracht und lässt es in neuem Glanz erscheinen. Die Gebäudehülle des denkmalgeschützten Theaters blieb bis auf die Wintergärten nahezu unverändert bestehen. Doch, um das Theater im morastigen Untergrund fest zu verankern, gab es gerade „darunter“ zahlreiche Veränderungen. Die Wassereintritte im Kellerbereich wurden mittels Hochdruck-Injektionen abgedichtet und um das Theater eine wasserdichte Betonwanne erbaut. Der Keller wurde dabei rund drei Meter tiefer gelegt und bietet nun neben Technik, Lager und Bühnenbilder auch Platz für die Bereiche Bewirtschaftung, Toiletten und Garderobe. Das Theater hing während der Umbauten wortwörtlich in der Luft.

 

Legend

Project:

Lessing Theater, Wolfenbüttel

Colours and sizes:

Palladio Farbton 1105
Farbton 11.05

50 x 25 x 16 cm

50 x 10 x 16 cm

Palladio 13.03 Dunkelgrau
Farbton 13.03

50 x 25 x 16 cm

50 x 10 x 16 cm

landscapearchitect:

nsp Landschaftsarchitekten Stadtplaner, Hannover

Builder:

Stadt Wolfenbüttel

Area:

1.900 m²

Completion:

2013

Further used products:

Farbton 11.05

Sitzbänke

Stufenanlagen

Mauerscheiben

Wandscheiben

Categories:

Art and culture

Gallery

BEZUG ZWISCHEN GEBÄUDE UND AUSSENFLÄCHE

Auch im Inneren ist vieles verändert worden. Doch der Charakter des Theaters blieb erhalten und selbst dort, wo modernisiert wurde, fügen sich alt und neu fließend ineinander. Die modernen Ergänzungen zeigen sich mit der nötigen Sensibilität dem Bestand angepasst. Der ästhetisch stimmige Gesamteindruck setzt sich bis in die Freiraumgestaltung um das Theater fort. Mit Respekt vor der besonderen Architektur des Gebäudes stellt der Entwurf des Büros nsp Christoph Schonhoff Landschaftsarchitekten und Stadtplaner, Hannover, zwischen umgebenden Freiflächen und Gebäude möglichst viele Bezüge her. Maßgebend war dabei für Landschaftsarchitekt Christian Osterhues, vom Büro nsp, eine einheitliche Farbgebung von Pflaster und Sonderbauteilen.

Dafür steht „ConceptDesign“ von METTEN Stein+Design: Es erlaubt die individuelle Fertigung gegossener Betonstein-Elemente nach Maß, die sich in farblicher Anpassung mit den Serien-Pflastersteinen kombinieren lassen. Auf rund 1.900 Quadratmetern Fläche um das Theater nimmt das Betonsteinpflaster „Palladio“ von METTEN Stein+Design die helle sandbeige Farbe des Gebäudes auf und schafft mit farblich abgestimmten Stufen, Sitzbänken, Mauer- und Wandscheiben eine harmonisch und großzügige Außenraumgestaltung. Dabei bringen die Pflastersteine in den länglichen Formaten 50x25 cm und 50x10 cm, die sich im Wechselspiel ineinander verzahnen, die Lebendigkeit und den besonderen Zauber eines Parketts in den Freiraum. „Wir wollten einen Stein mit eleganter Anmutung, der sich der historischen Fassade anpasst und uns gleichzeitig den Freiraum eröffnet, etwas harmonisch Neues zu schaffen“, erklärt Osterhues.

Neben der Pflasterung erhielt der Außenraum um das Theater mit den maßgefertigten Betonsteinelementen eine prägende Identität: „Mit diesen Elementen haben wir in Form und Farbe unser Gestaltungskonzept der Orientierung und Individualität am Objekt übersetzt“, beschreibt Osterhues seinen Entwurf. Für ihn ist es gelungen, dass sich der expressive Theaterbau mit seinem städtebaulichen Umfeld verzahnt.

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