Das Centrum für Integrierte Onkologie (CIO) setzt inmitten des Kölner Universitätsklinikums ein farbiges Statement. Der nach Plänen von „medfacilities“, einer Gesellschaft der Uniklinik Köln, entstandene Neubau erstrahlt mit seiner originellen Fassade von „kadawittfeldarchitektur“, Aachen, in hoffnungsvollen Farben. Zweifarbige Lamellen, die das Motiv eines vereinfachten Blätterdachs aufgreifen, hüllen das Gebäude wechselnd in Grün- und Rottöne. Dieses Bild hat das Düsseldorfer Büro „studio grüngrau Landschaftsarchitektur“ bei den Außenanlagen durch zahlreiche Gehölzpflanzung mit toller Herbstfärbung aufgegriffen. Ein harmonisches Gegengewicht zu der farblichen Gebäudepräsenz setzten die Landschaftsarchitekten mit dem Pflastersystem La Linia® von METTEN Stein+Design in ruhigen Grautönen.
Ohne Frage eine Ausnahme-Architektur auf dem Gelände des Universitätsklinikums Köln: Das „CIO – Centrum für Integrierte Onkologie“ am Studierendenweg, geplant von „medfacilities“ aus Köln mit seiner spektakulären Fassade von „kadawittfeldarchitektur“ aus Aachen. Der 2019 eröffnete Komplex setzt Maßstäbe und verblüfft gleich in mehrfacher Hinsicht. Mit einer Nutzfläche von annähernd 14.000 Quadratmetern, verteilt auf sieben Etagen, ist es Deutschlands größtes Ambulanzgebäude für Krebspatienten und der größte Klinikneubau auf dem Gelände der Uniklinik Köln seit den 1970er Jahren. Alle onkologischen Ambulanzen, die bisher an unterschiedlichen Orten auf dem Campus untergebracht waren, wurden hier interdisziplinär in einem Haus zusammengeführt. Bewusst soll das Gebäude dem Gegenteil eines klassischen Krankenhauses entsprechen und zugleich doch maßgeschneidert auf den Standort und sein Aufgabenspektrum zugeschnitten sein. Dabei setzten die Planer von „medfacilities“ gemeinsam mit „kadawittfeldarchitektur“ auf eine dynamische Fassade. Entstanden ist ein architektonischer Blickfang, der das Ambulanzgebäude auf dem eng bebauten Klinik-Areal bewusst von den übrigen Gebäuden abhebt.
An der Nordseite des CIO-Gebäudes erhebt sich vor dem Haupteingang eine Skulptur in Form einer übermannshohen Schleife – einem Loop – aus glänzend poliertem Edelstahl aus dem Studierendenweg. Die Lichtskulptur „Loop“ der Künstler Philipp Dreber, Elisa Balmaceda und Thomas Schmidt setzt das Gebäude in Beziehung zu seiner Umgebung und interagiert – wie auch die Fassade des CIO – mit der Bewegung und Wahrnehmung der entlang gehenden Menschen, die förmlich zum Durchschreiten des „Loop“ eingeladen werden. Die Skulptur wurde in einem Lichtkunst-Wettbewerb ausgewählt, der von der Uniklinik Köln ausgelobt und von medfacilities in Zusammenarbeit mit dem Wissenschafts- und Bauministerium erarbeitet wurde.
Die verhältnismäßig kleine Grundstücksfläche (80 x 60 m), die für den Neubau zur Verfügung stand, wurde maximal ausgenutzt. Das bedeutete, dass der bereits dicht bebaute Uniklinik-Campus an dieser Stelle noch einmal stark nachverdichtet wurde. Die Nachbargebäude sind teilweise nur zehn Meter entfernt. Zusätzliche Verdichtung des Außenraums erzeugen zwei Brücken, die das Ambulanzgebäude wettergeschützt mit den angegliederten Abteilungen und Kliniken verbinden. Die Architekten von „kadawittfeldarchitektur“ mussten daher berücksichtigen, dass der Bau inmitten des dicht bebauten Uniklinik-Campus aus kaum einem Blickwinkel in seiner Gesamtheit erfassbar sein würde. Die Nähe zu den benachbarten Bauten erforderte außerdem ein Fassadenbild, das auf die heterogene bauliche Umgebung adäquat reagiert und stets gut funktioniert.
Mit der sich scheinbar stets wandelnden Gebäudehülle hat das renommierte Aachener Büro dem imposanten Bau eine unverwechselbare visuelle Identität verliehen. Schmale, vertikale Lamellen umhüllen den Bau. Wie ein überdimensionales „Riefelbild“ formen sich die metallisch glänzenden Streifen zu einer Art Blätterdach, das je nach Blickwinkel die Fassade in Grün- oder Rottönen erscheinen lässt. Dieses Bild haben die Landschaftsarchitekten vom Düsseldorfer Büro „studio grüngrau“, eines der großen Büros für Landschaftsarchitektur in Deutschland, aufgegriffen, um das Außergewöhnliche der Fassade durch zahlreiche Gehölzpflanzungen mit toller Herbstfärbung in den Außenraum zu übertragen. Da der Ort Universitätsklinikum und onkologische Ambulanz per se oft mit Spannung, Ängsten und Unsicherheit verbunden ist, war es den Düsseldorfer Landschaftsarchitekten ein Anliegen, einladend nutzbare Außenbereiche zu entwickeln, in denen sich Patientinnen und Patienten genauso wie Besucherinnen und Besucher wohlfühlen und intuitiv orientieren können. „Es war uns besonders wichtig, in dem sehr heterogenen Klinik-Ensemble ruhige und verlässliche Außenräume zu schaffen. Gerade in einem so sensiblen Umfeld, das oft durch Ängste und Verunsicherung geprägt ist, gibt ein einfach strukturierter Raum Struktur und Sicherheit, um sich auf das Wesentliche zu konzentrieren“, erklärt Prof. Thomas Fenner, Geschäftsführender Gesellschafter von „studio grüngrau Landschaftsarchitektur“. Dazu tragen für Fenner insbesondere die zahlreichen neuen Bäume und Baumreihen bei, die „das Klinikgelände ein wenig heiterer und atmosphärischer machen“.
Breite Fußgängerbereiche, Sitzbänke, Grünflächen und Bäume bilden ein harmonisches Gegengewicht zu dem technisch-funktionalen Charakter der Klinikgebäude und laden zum Verweilen im Freien ein. Eine wichtige Aufgabe in dem Außenraum-Konzept übernimmt das Pflastersystem La Linia® von METTEN Stein+Design. Weitläufig prägt es die breit angelegten Wegeflächen über das intensiv genutzte Klinikgelände. Mit seiner feingestrahlten, samtigen Oberfläche mit hochwertigen Natursteinsplittern entspricht das Betonsteinpflaster in gedämpftem Granitgrau und Granitdunkelgrau dem Gestaltungsentwurf ruhiger Außenräume. Dabei erfüllt es die speziellen Anforderungen an die Fußgänger- und Zufahrtsbereiche wie Geh- und Rutschsicherheit sowie Befahrbarkeit von schweren Rettungs- und Lieferfahrzeugen. Durch den speziellen Oberflächenschutz CleanTop CF 90 punktet der Pflasterbelag außerdem mit Eigenschaften wie Schmutzunempfindlichkeit, leichte Reinigung, Belastbarkeit und Robustheit. An dem Betonsteinpflaster gefiel den Landschaftsarchitekten außerdem, dass sich durch die zur Auswahl stehenden Steinformate in Kombination mit den Grau-Abstufungen Spannungsfelder erzeugen ließen, die ein großzügiges Gesamtflächenbild ergeben.
Die befestigten Flächen werden immer wieder durch Grünflächen und Bänke, Bäume und Baumreihen unterbrochen. Diese Gestaltungsmaßnahmen lockern nicht nur das Gesamtbild auf, sondern setzen auch individuelle Akzente und schaffen gleichzeitig atmosphärische Wirkung sowie den notwendigen ökologischen Ausgleich. Auf Fußwegen ist der Pflasterstein in den Formaten 100 x 100 x 8 cm und 30 x 15 x 8 cm im Reihenverband verlegt. In Zufahrts- und Fahrbahnbereichen kamen die Formate in größeren Steindicken zum Einsatz, um die enormen Kräfte der Fahrzeuge aufzunehmen. Kleinformatige Steine und Diagonalsteine sichern den befahrenen Zonen zudem eine „leise“ Fahrbahn.
Der Spielplatz vor der Kinderklinik, der wegen des Baus der „Nordbrücke“ außer Betrieb genommen werden musste, wurde ebenfalls aufgewertet. Neue Spielgeräte, zwei große Sandspielflächen und viel Grün stehen hier kleinen Patienten und Besuchern zur Verfügung. Neben den außenliegenden Freiflächen besitzt der Neubau eine einladende Dachterrasse, die mit großformatigen Betonsteinplatten in einem hell-warmen Grauton gestaltet wurde. Holzpodeste mit mehrstämmigen Sträuchern und Bambuspflanzungen schaffen hier eine grüne Oase, die von den Patienten des CIO genutzt werden kann.
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